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Systematisiertes Konstrukt |
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Sprache ist gewachsen |
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Schon bei den alten Römern wurde aus Sprache eine regelrechte Kunst entwickelt. Lateinschüler können ein Lied davon singen.
- Statt der Beschäftigung mit (noch nicht vorhandener) Hochtechnologie konzentrierte sich Bildung, wenn man sie sich leisten konnte, auf sprachorientierte Schwerpunkte. Erwerb und Verbreitung von Wissen spielte in jeder Kulturepoche eine entscheidende Rolle. Das Medium hierfür ist eben immer die Sprache in Wort und Schrift gewesen.
- Sprache hat sich im Laufe der Zeit natürlich weiterentwickelt. Dabei ging es aber weniger darum, originell kreierte Wortkonstruktivismen neu aufzunehmen (wie z.B. die unsägliche Ich-AG), sondern kulturellen und sozialen Entwicklungen Rechnung zu tragen und an veränderte Bedürfnisse anzupassen. Dies geschah teilweise je nach Region und sozialem Umfeld recht individuell.
- Bisherige Rechtschreibreformen verfolgten daher andere Ziele, nämlich dass überhaupt einheitliche Schreibweisen verwendet werden sollten, und nicht jeder seiner mehr oder weniger ausgeprägten Phantasie freien Lauf ließ.
- Nach der jetzigen Reform und den verschiedenen zugelassenen Schreibungen ist genau dies aber wohl doch wieder erwünscht...
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Sprache ist lebendig |
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Sprache bestimmt auch und gerade heute in der Informations- und Kommunikations-Ära den Alltag.
- Sprache lebt außer von Verständlichkeit auch mehr von Abwechslung und Farbe als von vielen logischen (und unlogischen) Regelungsformalien. Der Versuch einer derart aufgebauten Sprache, Esperanto, ist mangels Akzeptanz gescheitert; sie wird so gut wie gar nicht benutzt.
- Unter anderem durch Verwendung von unregelmäßigen Verben wird eine gewisse Auflockerung erzielt. Vor allem die Formen von sein und haben sind in vielen Sprachen sehr facettenreich und benutzen verschiedene Wortstämme. Damit werden auch bei diesen häufig vorkommenden Wörtern Monotonie und Langeweile bei Wiederholungen weitgehend vermieden.
- Wenn jedes Wort, sei es aus Systematik oder Lernvereinfachung, so geschrieben werden sollte, wie es gesprochen wird, kann man doch gleich konsequenterweise die Lautschrift verwenden. Diese ist dann zwar nur sehr schwer zu schreiben, weil es so viele verschiedene Laute gibt, und noch schwieriger zu lesen und zu verstehen, und es könnte nur bedingt Formalismus und Logik Rechnung getragen werden. Denn wer sollte, allein schon bei so zahlreichen Dialekten, die eindeutig bestimmte Aussprache festlegen?
- Die französische Sprache ist ein gutes Beispiel für eine entwickelte Situation, in der geschriebenes und ausgesprochenes Wort teilweise weit auseinanderdriften und sich nicht unbedingt durch alleiniges Hinhören die Schreibweise erschließen lässt. Trotzdem haben es die Franzosen weit gebracht und werden auf der ganzen Welt wegen ihres Lebensgefühls beneidet.
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| | Stand: 28. März 2016 |
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